Historie

Seit fünf Generationen ist die Familie Wießner im Baugeschäft in Dresden tätig.

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Ernst Wiessner

Ernst Wiessner mit Ehefrau

Der Ursprung geht auf Ernst Wießner (1835-1912, Bild mit Ehefrau, ca. 1862) zurück, welcher sich im Jahre 1881 auf der Pillnitzer Straße 9/15 im Baugewerbe als Scharwerkshandwerker selbständig machte.

1896 erbaute er mit seinem Sohn Max Wießner u.a. das 1945 völlig zerstörte Haus Gerokstraße 31.

Max Wiessner

Portraitbild Max Wiessner

Der Zimmermeister Max Wießner (1869-1954, Foto von 1889), welcher schon seit 1895 selbständig war, gründete am 10.01.1911 das Baugeschäft Max Wießner oHG, ansässig Gambrinusstraße 15, Dresden A-5, mit zeitweilig 200 Angestellten.

Bei einer Beurteilung im Rahmen einer Auftragserteilung 1932 durch Baumeister Paul Oehmichen wird Max Wießner als „ordentlicher, reeller Mensch“ beurteilt, „welcher sich langsam hochgearbeitet hat“.

Willy Wiessner

Das Baugeschäft wurde ab 1952 allein von seinem Sohn, dem Baumeister Willy Wießner (1897-1967; Foto 1924), fortgeführt. In einer Auskunft der Filiale Görlitz der Dresdner Bank (vormals Darmstädter und Nationalbank) vom 09.09.1932 vermutlich über seine Kreditwürdigkeit wird er als „ein ordentlicher, solider und geachteter Mensch, der in bestem Rufe steht“ geschildert.

Im Jahre 1958 beteiligte sich die DDR als Kommanditistin am Baugeschäft, wodurch dieses in eine KG umgewandelt wurde.

Ekkehart Wiessner

Historisches Stadtbild Dresden

Nach einem Zusammenschluss mit dem Baugeschäft Baumann im Jahr 1965 trat Ekkehart Wießner 1967 an Stelle seines verstorbenen Vaters Willy Wießner in das Baugeschäft ein. 1972 wurde die Baumann & Wießner KG jedoch endgültig verstaatlicht.

Nach der Wende wurden die Reste der Baumann & Wießner KG an die Familien Wießner und Baumann zurückübertragen. Für einen Neuaufbau bzw. Fortführung der Geschäfte war der Rückübertragungswert zu gering.

Frank Wiessner

Logo Max Wiessner - Bildmarke

Die Leidenschaft für das Bauen und das Engagement für die Stadt Dresden blieben jedoch ungebrochen. So begann Frank Wießner, der Sohn von Ekkehart Wießner, bereits 1993 während seines Studiums des Bauingenieurwesens mit der Planung und dem Bau von Einfamilienhäusern. Im Laufe der Jahre erweiterte er sein Tätigkeitsfeld auf größere Gebäudekomplexe, stets mit dem festen Ziel, die Schönheit Dresdens zu bewahren und weiterzuentwickeln. 2011 wagte Frank Wießner schließlich den Schritt, das Familienunternehmen neu aufzubauen. Mit der Gründung der Max Wiessner Baugeschäft GmbH führte er die Tradition fort und übernahm als geschäftsführender Gesellschafter die Verantwortung für den Erfolg und das Wachstum des Unternehmens.

Seitdem ist er geschäftsführender Gesellschafter der Max Wießner Baugeschäft GmbH. 

Gebäude

Goetheallee
Stübelallee nach Sanierung 2015

Leider sind viele Bauwerke aus der Zeit vor 1945, die durch das Baugeschäft der Familie Wießner gebaut wurden, nicht mehr erhalten. Dazu gehören zum Beispiel die Wilsdruffer Straße 21 sowie die Gerokstraße 31.

Zu den uns bekannten und heute noch erhaltenen Bauten gehören in Dresden u.a. die Villa Goetheallee 37 (damalige Adresse Emser Allee 37), die heute Sitz der Architektenkammer Sachsen ist. Sie wurde 1930 für insgesamt 500 TRM im Auftrag des Zigarettenfabrikanten Carl Bergmann erbaut. 100 TRM entfielen allein auf die Innenausstattung der Villa mit südamerikanischem Edelholz.

2 Jahre später wurde mit einem Auftragsvolumen von 500 TRM für Herrn Sigismund Bergmann das Haus Waldparkstraße 6 in Dresden-Blasewitz errichtet.

Erhalten sind weiterhin das 1936-1938 von Max und Willy Wießner errichtete und bis zur Enteignung durch die DDR-Behörden 1954/1955 im Familienbesitz stehenden Wohn- und Geschäftshäuser Stübelallee 67 und Warthaer Straße 7.

Im Jahr 2015 hat Frank Wießner das Haus in der Stübelallee, welches sich mittlerweile wieder im Besitz der Familie befindet, komplett sanieren lassen.

Ein weiteres Bauprojekt war 1969/1970 die Volksschwimmhalle Steinstraße.